Mathilde-Planck-Schule

Am 2.März 2017 standen wir aufgeregt und nervös, am Flughafen in Sevilla und warteten auf die erste Begegnung mit unseren Austauschpartnern. Genau 6 Monate später, am 11.September 2017, war die Situation umgedreht, und jeder freute sich auf das Wiedersehen mit den damals neu gewonnenen Freunden.

Die Spanier kamen teilweise in sehr sommerlicher Kleidung aus ihrer 30 Grad warmen Heimat hier in Deutschland an, das sie mit Regen und winterlichen Temperaturen begrüßte. Doch unsere spanischen Freunde blieben tapfer, nur einmal wurde eine Winterjacke gekauft.                                

Ebenso waren alle über die grüne Landschaft erstaunt. Die Ursache zeigte sich leider die ganze Woche über mit viel Regen. Vor allem am Mittwoch in Heidelberg bei unserer Stadtführung, von der wir total durchnässt und vom Wind durchgefroren nach Hause kamen. So konnte Heidelberg die Spanier nur mit seinem Schloss und dem ,,Studenten Karzer‘‘ beeindrucken.

Auch am Donnerstag während der Stadtrundfahrt in Stuttgart konnte der Regenschirm nicht zuhause gelassen werden.

Eine der größten Ängste der Spanier, über welche sie schon zuhause nachgedacht hatten, war, dass wir nicht wie in Spanien alle in einem Ort wohnten und zusammen zur Schule laufen konnten, sondern alle verteilt wohnten und wir meist mit dem Zug oder Auto zur Schule kommen mussten. Diese Tatsache erforderte dann allerdings auch von uns einen großen Aufwand an Organisation für die Planung unserer Aktivitäten in der freien Zeit, ebenso waren die Spanier sehr auf ihre gewohnten Essenszeiten fixiert, was das Ganze auch nicht erleichterte.

Den Donnerstag schlossen wir mit einem gemeinsamen Bowlingabend ab.

Freitags gingen alle mit ihren Austauschpartnern in den Unterricht, was nicht bei allen Spaniern Freude auslöste, denn sie fanden unsere 90minuten Stunden um einiges zu lang. Ihre Deutschkenntnisse waren dafür nicht ausreichend und so waren sie doch etwas überfordert.

Als die Zeit überstanden war, hieß es dann für alle anpacken denn es mussten Tische und Stühle für das gemeinsame Abschlussabendessen mit den Eltern geschleppt werden.

Ab 13:30Uhr fingen wir gemeinsam mit der Zubereitung der typisch deutschen und spanischen Gerichte an: Tortilla vs. Schnitzel

Die Unterhaltungen waren lebhaft auf Deutsch, Englisch und Spanisch. Am Abend gab es dann eine spontane Tanz und Gitarreneinlage der Spanier und einen gemeinsamen Macarenatanz. Nach einem Aufräummarathon haben wir den Abend alle gemütlich zusammen verbracht.

Samstag war allgemeines Ausschlafen angesagt, danach ging es sportlich weiter mit Anfeuern bei den Bietigheimer Hockey-Damen und Bratwurst essen. Der Abend war ein Wunschprogramm und so ging ein Teil in die Markthalle Billiard spielen und der andere ging im Palazzo feiern. So wurde die Nacht zum Tag und der Sonntag wurde noch einmal zum Ausschlafen genutzt, ehe es zum letzten gemeinsamen Programmpunkt in die Sprungbude nach Stuttgart ging.

Diese Aktivität empfand jeder im Nachhinein als die beste.

Am späten Abend kam dann das, was kommen musste: der Abschied um 1:40Uhr am Flixbusterminal in Stuttgart.

Nach langem Verabschieden mit Tränen, Lachen und dem gegenseitigen Versprechen sich wiederzusehen, verließ der Bus hupend den Bahnhof.

Insgesamt war es ein toller Austausch mit neu gewonnenen Freunden. Die Zeit in Sevilla war etwas entspannter. Wir Deutschen konnten uns wohl besser anpassen als unsere Spanier, die teilweise Probleme hatten sich auf die deutschen Essenszeiten und das deutsche Essen einzustellen. J

Von allen wurde jedoch das deutsche Bier geliebt.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen nochmals ganz herzlich bedanken, die diesen Austausch möglich gemacht haben und wir so diese Erfahrungen machen durften. Ich würde mir für alle nachfolgenden Klassen wünschen, dass dieser Austausch weiterhin stattfinden wird. Also überlegt nicht lange und seid dabei bei diesen unvergesslichen 2 Wochen!

Luisa Knapp, Klasse 13/2