Schülerinnen der Mathilde-Planck-Schule besuchen Haus der Geschichte in Stuttgart
Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Demokratisierung und Teilhabe“ besuchten Abiturientinnen der Mathilde-Planck-Schule mit ihrer Fachlehrerin das Haus der Geschichte. Neben der Ausstellung „Der deutsche Südwesten im Nationalsozialismus“ beeindruckte die Schülerinnen vor allem das Treffen mit Alice Igaz. Die 99-Jährige berichtete von ihrer Mutter Berta Rauner, die im Jahr 1944 von Stuttgart nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. „Gerade jetzt, in einer Zeit, in der fremdenfeindliche Übergriffe wieder zunehmen, müssen wir uns mit der Vergangenheit beschäftigten und uns gegen Ausgrenzung jeglicher Art widersetzen“, so eine Schülerin nach dem Zusammentreffen mit Igaz. Zum Gedenken an das Schicksal von Berta Rauner widmete ihr das Kunstprojekt Stolpersteine im Jahr 2005 einen der ersten Stolpersteine im Raum Stuttgart. Die Intention des bundesweiten Projekts ist es, die Erinnerungskultur im öffentlichen Raum aufrechtzuerhalten und die Opfer des NS-Regimes symbolisch in ihre damalige Nachbarschaft zurückzuholen.