Besonders im Kurssystem nach vielen theoretischen Biologiestunden ist es wichtig, den direkten Bezug zur Natur nicht zu verlieren. Deshalb machten wir uns gemeinsam mit der Klasse 11/6 des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums auf den Weg, Wildkräuter zu suchen, zu bestimmen, zu sammeln und diese zubereiten zu lernen. Unsere Schüler waren sofort begeistert und so hieß es am 16. Mai einmal die Angst vor Insekten, Spinnen und Zecken zu vergessen und uns die Natur etwas genauer anzuschauen.
Viele Geheimnisse über die positiven Wirkungen von Pflanzen geraten leider immer mehr in Vergessenheit, dabei sind essbare Wildpflanzen in großer Auswahl in der Natur frei verfügbar. Sie bereichern den Speisezettel und zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen aus.
Mit dem Ziel, diese Kräuter kennenzulernen, starteten wir am Schloss Solitude und wanderten durch Wiesen und Wald zu den Bärenseen. Auf dem Weg lernten wir Kräuter wie z. B. den Spitzwegerich mit seinen vielfältigen Wirkungen gegen Insektenstiche, Nasenbluten, aber auch als vitaminreiches Nahrungsmittel kennen, das man beispielsweise zu einem leckeren Aufstrich mit Camembert, Zirtone und Apfel zubereiten kann. Der Wettergott war uns wohlgesonnen und so verbrachten wir gemeinsam einen wunderschönen und lehrreichen Tag. Zum Abschluss organisierten wir ein leckeres Picknick, bei dem es unter anderem Eierkuchen mit verschiedenen Wildkräutern zu essen gab. So war am Ende des Tages klar: "Dem Traurigen ist jede Blume ein Unkraut, dem Weisen jedes Unkraut eine Blume." (Ina und Tomas Sickel)