Berufswettbewerb der Nachwuchslandwirte an der MPS
Landjugend und Bauernverband organisieren an der Mathilde-Planck-Schule einen Berufswettbewerb für die Nachwuchskräfte. Der Berufswettbewerb thematisiert die vielfältigen Fähigkeiten, die ein Landwirt braucht: Gefragt sind Allgemeinbildung, fachliches Wissen, handwerkliches Geschick und die Fähigkeit zu präsentieren.
Die Sieger des Wettbewerbs In Ludwigsburg sind die Auszubildenden Jürgen Schall aus Ditzingen und Micha Friz aus Kirchberg. Sie haben Saatgut und Futtermittel bestimmt, in den Schulwerkstätten einen Gerätehalter aus Flachstahl angefertigt, eine schriftliche Prüfung abgelegt und eine Präsentation gehalten über die Einsatzmöglichkeiten des Smartphones in der Berufsausbildung zum Landwirt. Die Gewinner dürfen jetzt weiter zum Wettbewerb auf Landesebene.
„Beim Berufswettbewerb ist für jeden was dabei, es wird schriftlich und praktisch geprüft und man braucht Fachwissen aber auch Allgemeinbildung“, erzählt Nico Remmele. Er ist Auszubildender im zweiten Lehrjahr. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker absolviert er an der Mathilde-Planck-Schule nun eine zweite Berufsausbildung. „Das Schaffen in der Natur macht mir einfach mehr Spaß als den ganzen Tag in der Halle zu stehen“, erklärt er seine Entscheidung. Sein Klassenkamerad Simon Grille hat sich für den Beruf entschieden, weil er mit Tieren arbeiten will. „Das Schöne an unserem Beruf ist auch, dass man sieht, wie alles wächst und gedeiht.“ Beim Berufswettbewerb hält er eine Präsentation mit dem Thema Einsatzmöglichkeiten des Smartphones in der Ausbildung zum Landwirt. „Es gibt Apps, zum Beispiel zur Erkennung von Unkräutern oder zur Berechnung von Saatgutmengen“, erzählt er. Sein Klassenkamerad zeigt eine App, mit der er sich minutengenau über die aktuellen Entwicklungen von Saatgut und Getreidepreise informiert. „Das funktioniert wie die Wertpapierbörse. Wir haben beispielsweise Weizen eingelagert und können dann entscheiden zu verkaufen, wenn der Preis steigt“, erklärt der Junglandwirt. Er nutzt aber auch die einfache Memofunktion seines Handys. „In meinem Betrieb haben wir Kraftfutter in verschiedenen Mischungen selbst geschrotet. Da muss ich mir das Mischverhältnis merken, also wie viel Mineralfutter, Salz, Mais und Gerstenschrot in der Mischung jeweils drin ist. Wenn ich das fotografiere, dann habe ich das immer dabei.“
Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend zielt darauf ab bei den Nachwuchskräften Lust auf Weiterqualifizierung zu wecken. Die Auszubildenden sollen bei diesem Wettbewerb ihr Wissen zeigen und neue Kontakte zu anderen Landwirten knüpfen. „Das Besondere ist die enge Zusammenarbeit zwischen Bauernverband, Landjugend und landwirtschaftlicher Berufsschule - das spiegelt auch die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis in der Ausbildung“, erläutert Martin Pflugfelder, Werkstattlehrer an der Mathilde-Planck-Schule.
Qualifizierte Fachkräfte in der Landwirtschaft sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, das zeigt sich auch in den vielfältigen Tätigkeitsfeldern und guten Verdienstmöglichkeiten. Deshalb hat sich auch etwa die Hälfte der Schüler der landwirtschaftlichen Berufsschule zur Ausbildung zum Landwirt entschieden, ohne selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen zu sein.
Weitere Informationen über die Ausbildung zum Landwirt an der Mathilde-Planck-Schule gibt es auf der Homepage der Mathilde-Planck-Schule.